Author Archives: Johannes.Siebert

Um wirksame Strategien zur Terrorismusbekämpfung zu entwickeln, ist es wichtig, die Fähigkeiten und Ziele terroristischer Gruppen zu verstehen. Ein Großteil des Wissens über diese Gruppen stammt aus der nachrichtendienstlichen Erfassung und Analyse ihrer Fähigkeiten. Im Gegensatz dazu sind die Ziele der Terroristen weniger gut bekannt. In diesem Artikel wird eine Methode zur Entscheidungsanalyse beschrieben, mit der die Ziele von Terroristen anhand der Aussagen und Schriften ihrer Anführer ermittelt und strukturiert werden können. Diese Methode wurde in drei Fallstudien angewandt, die zu den drei Zielhierarchien von al-Qaida, dem Islamischen Staat im Irak und in der Levante (ISIL) und der Hisbollah führten.

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Proaktive Entscheidungsfindung, ein Konzept, das vor kurzem in die verhaltenswissenschaftliche Betriebsforschung und Entscheidungsanalyse eingeführt wurde, befasst sich mit der effektiven Entscheidungsfindung in der Phase der Generierung von Alternativen. Sie wird anhand einer Skala mit sechs Dimensionen gemessen, die in zwei Kategorien unterteilt sind: proaktive Persönlichkeitsmerkmale und proaktive kognitive Fähigkeiten. Die Persönlichkeitsmerkmale beruhen auf theoretischen Konstrukten wie proaktiver Einstellung und proaktivem Verhalten; die kognitiven Fähigkeiten spiegeln Value-focused Thinking und Entscheidungsqualität wider. Diese Eigenschaften und Fähigkeiten wurden zur Erklärung der Entscheidungszufriedenheit herangezogen, obwohl ihre Antezedenzien und andere Konsequenzen noch nicht Gegenstand strenger Hypothesen und Tests waren.

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Um die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse möglichst vielen Individuen und Organisationen zugänglich zu machen, entwickele ich in Zusammenarbeit mit Kollege von Nitzsch (RWTH Aachen) ein webbasiertes multikriterielles Entscheidungsunterstützungstool (www.entscheidungsnavi.de, mehr zum Gesamtprojekt: www.proaktiv-entscheiden.de). Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Anwender insbesondere auch in der Phase der Problemstrukturierung unterstützt werden. Aus Forschersicht ist dieses Tool sehr interessant, weil die Auswertung der anonymisierten und von den Anwendern strukturierten Entscheidungssituationen sehr interessante Einblicke in das menschliche und organisationale Entscheidungsverhalten bietet

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Entscheidungstheorie in zwei Teilen. In diesem ersten Teil wird gezeigt, wie wichtig eine gute Strukturierung der Entscheidungssituation in Ziele, Alternativen und Unsicherheiten ist und wie man in diesem Schritt unter Zuhilfenahme eines Entscheidungsanalysten am besten vorgeht. Erst in einem hierauf aufbauenden zweiten Teil wird dann vorgestellt werden, wie mit einer Quantifizierung der notwendigen Parameter die beste Handlungsalternative identifiziert werden kann.

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Durch die veränderten Rahmenbedingungen und Kundenanforderungen wie z.B. kürzere Lieferzeiten und steigende Liefertermintreue sehen sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Oberfranken zunehmend mit einer Steigerung der Logistikleistung und Senkung der Logistikkosten konfrontiert. Die Logistik, insbesondere die Produktionslogistik, bildet gerade diesbezüglich für diese Unternehmen eine wichtige Basis Wettbewerbs- und Kostenvorteile zu generieren und gewinnt zunehmend an Bedeutung.

In diesem Zusammenhang stellen sich jedoch viele KMU die Frage, wie sich die relevanten Potenziale zur Generierung der Wettbewerbs- und Kostenvorteile in der Produktionslogistik erfassen, bewerten und heben lassen. Das Heben der ermittelten Potentiale ist im Allgemeinen durch das Ableiten von konkreten Optimierungsmaßnahmen möglich. Jedoch ist das Ableiten dieser Maßnahmen in vielen Fällen schwierig und es besteht ein Defizit hinsichtlich eines methodisch strukturierten und systematischen Entscheidungsprozesses.

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Mit einer Serie von fünf Experimenten konnten Kollege Keeney (Duke University) und ich zeigen, dass Entscheidungsträger sich nur eingeschränkt ihrer relevanten Alternativen bewusst sind. Dieses hat erhebliche Konsequenzen. Denn so trivial es auch klingt: Eine Alternative kann nur gewählt werden, wenn sie im Vorfeld identifiziert wurde. Der systematische Einsatz von Zielen als Stimulus erlaubt es, mehr und bessere Alternativen zu identifizieren.

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Die Qualität der Alternativen ist entscheidend, um gute Entscheidungen zu treffen. Der Prozess der Generierung qualitativ hochwertiger Alternativen kann verbessert werden, indem die Ziele der Entscheidungsträger als Anhaltspunkte verwendet werden. Dieser Beitrag untersucht empirisch die Auswirkungen und den Zusammenhang von Erfahrung und Zielvorgaben auf die Fähigkeit der Entscheidungsträger, Alternativen für eine wichtige Entscheidung zu entwickeln. Die Studie bestätigt mit hoher Signifikanz, dass sowohl Erfahrung als auch Zielvorgaben die Qualität von Alternativen verbessern.

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Das kalifornische Verkehrsministerium (California Department of Transportation) hat in einem Vierjahreszeitraum ein Budget in Höhe von ca. 10 Mrd. US$ für die Instandsetzung der Infrastruktur der Autobahnen und Autobahnbrücken in Kalifornien zur Verfügung. Dieses Budget reicht jedoch nicht dazu aus, alle beantragten Maßnahmen umzusetzen. Daher ist eine Auswahl an Maßnahmen, die durchgeführt werden sollen, zu treffen. Dies ist unter anderem schwierig, da beispielsweise die jeweiligen Vertreter der unterschiedlichen kalifornischen Distrikte möglichst viele Instandsetzungsmaßnahmen in ihrem eigenen Verwaltungsgebiet fordern, um die Infrastruktur in ihrem Distrikt zu verbessern, Arbeitsplätze zu schaffen und um letztlich wieder gewählt zu werden. Ähnliche Problematiken, beispielsweise bei der Vergabe von Mitteln zum Breitbandausbau, sind auch in Deutschland nur allzu gut bekannt.

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Zielsetzungen sind für das strategische Management von grundlegender Bedeutung. Es gibt zwar Untersuchungen über die Ziele von Medienunternehmen, aber wir wissen nur wenig über die Beziehungen zwischen ihnen. Um die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben, haben wir die Ziele eines Medienunternehmens mit Hilfe des wertorientierten Denkens untersucht und die Balanced Scorecard als Rahmen verwendet, um ihre Beziehungen aufzuzeigen.

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Zielorientierung ist der Schlüssel zum strategischen Management. In diesem Bereich ist die Balanced Scorecard eines der am häufigsten verwendeten Managementinstrumente. Sie strukturiert die Hauptziele eines Unternehmens aus verschiedenen Blickwinkeln auf der Grundlage der Unternehmensstrategie und verwendet Leistungsindikatoren, um die Erreichung der Ziele und der Strategie zu messen. Die Methode, mit der sie erstellt wurde, ist jedoch theoretisch nicht fundiert. Value-focused Thinking ist eine Entscheidungsphilosophie, die perfekt zur Erstellung der Balanced Scorecard passt.

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