Kategorie: veröffentlichungen-forschung

  • A Media-Specific Balanced Scorecard Based on Value-Focused Thinking

    A Media-Specific Balanced Scorecard Based on Value-Focused Thinking

    Veröffentlichung

    Kunz, Reinhard; Siebert, Johannes U.; Mütterlein, Joschka. „A Media-Specific Balanced Scorecard Based on Value-Focused Thinking“, Journal of Media Business Studies, 13(4), 2016, 257-275. http://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/16522354.2016.1220114

    Zielsetzungen sind für das strategische Management von grundlegender Bedeutung. Es gibt zwar Untersuchungen über die Ziele von Medienunternehmen, aber wir wissen nur wenig über die Beziehungen zwischen ihnen. Um die Forschung auf diesem Gebiet voranzutreiben, haben wir die Ziele eines Medienunternehmens mit Hilfe des wertorientierten Denkens untersucht und die Balanced Scorecard als Rahmen verwendet, um ihre Beziehungen aufzuzeigen.

    In Interviews mit 23 Managern und Mitarbeitern eines deutschen mittelständischen Lokalzeitungsunternehmens fanden wir 698 verschiedene Ziele und 1009 Beziehungen. Indem wir uns auf die wichtigsten Ziele konzentrierten, leiteten wir eine Balanced Scorecard mit 33 Zielen und 65 Beziehungen ab, die in sieben Perspektiven organisiert waren. Die Ergebnisse wurden dann in einer zweiten Fallstudie über eine tschechische nationale Mediengruppe validiert.

  • Combining Value‐Focused Thinking and Balanced Scorecard to Improve Decision‐Making in Strategic Management

    Combining Value‐Focused Thinking and Balanced Scorecard to Improve Decision‐Making in Strategic Management

    Veröffentlichung

    Kunz, Reinhard; Siebert, Johannes U.; Mütterlein. “Combining Value-Focused Thinking and Balanced Scorecard to Improve Decision-Making in Strategic Management”, Journal of Multi-Criteria Decision Analysis, September-December, 2016, 225-241DOI: 10.1002/mcda.1572

    Zielorientierung ist der Schlüssel zum strategischen Management. In diesem Bereich ist die Balanced Scorecard eines der am häufigsten verwendeten Managementinstrumente. Sie strukturiert die Hauptziele eines Unternehmens aus verschiedenen Blickwinkeln auf der Grundlage der Unternehmensstrategie und verwendet Leistungsindikatoren, um die Erreichung der Ziele und der Strategie zu messen. Die Methode, mit der sie erstellt wurde, ist jedoch theoretisch nicht fundiert. Value-focused Thinking ist eine Entscheidungsphilosophie, die perfekt zur Erstellung der Balanced Scorecard passt. Sie stellt Methoden und Techniken zur Identifizierung und Strukturierung von Zielen zur Verfügung, die geeignet sind, eine Scorecard systematisch aus einem Mittel-Weg-Netz abzuleiten. Allerdings ist ein solches Mittel-Weg-Netz oft zu komplex für den dauerhaften Einsatz im strategischen Management. Durch die Anpassung der Struktur des Netzes an das Layout der Balanced Scorecard dient die fundierte und übersichtliche Menge der abgeleiteten Ziele und ihrer Messgrößen als sinnvolle Grundlage für die Anwendung von Methoden der multikriteriellen Entscheidungsfindung in einer Organisation.


    Ziel dieser Arbeit war es, ein Verfahren zu skizzieren, das die Balanced Scorecard und das Value-focused Thinking zusammenführt, indem es die Stärken der beiden Konzepte bewahrt und ihre Schwächen eliminiert. Es wurde ein sechsstufiger Prozess theoretisch entwickelt und in einer Fallstudie empirisch angewandt. Dieser Prozess umfasste (1) die Identifizierung von Zielen; (2) die Strukturierung von Zielen; (3) die Charakterisierung von Zielclustern; (4) die Formulierung von Mission, Vision und Strategie; (5) die Gestaltung der Scorecard; und (6) die Überwachung und Anpassung an Veränderungen. Auf der Grundlage dieses Ansatzes wurde eine Management-Scorecard erstellt, die die Strategieentwicklung und -umsetzung ermöglicht, ein klares und umfassendes Mittel-Zweck-Netz darstellt und die wichtigsten Ziele eines Unternehmens und ihre Beziehungen durch Perspektiven visualisiert, die grob an die Balanced Scorecard angelehnt sind. Es dient als Grundlage für die Forschung zur Verallgemeinerung und zum Vergleich von Erkenntnissen über Ziele von Organisationen. Unser Vorgehen zeigt, wie wissenschaftliche Methoden wie Value-focused Thinking den Instrumenten der Praktiker wie der Balanced Scorecard zugute kommen können und wie Management-Tools die wissenschaftlichen Methoden ebenfalls verbessern können.

  • Developing and Validating the Multidimensional Proactive Decision-Making Scale

    Developing and Validating the Multidimensional Proactive Decision-Making Scale

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; Kunz, Reinhard. “Developing and Validating the Multidimensional Proactive Decision-Making Scale”. Special Issue „Behavioral Operations Research“ in European Journal of Operational Research, 249(3) 2016, 864-877.dx.doi.org/10.1016/j.ejor.2015.06.066

    Auf der Grundlage einer umfassenden interdisziplinären Literaturrecherche wird die proaktive Entscheidungsfindung (PDM) als multidimensionales Konzept konzeptualisiert. Wir führen fünf Studien mit über 4.000 Teilnehmern aus verschiedenen Ländern durch, um eine theoretisch konsistente und psychometrisch fundierte Skala für PDM zu entwickeln und zu validieren.

    Das PDM-Konzept wird entwickelt und geeignete Items werden aus der Literatur abgeleitet. Es werden sechs Dimensionen konzeptualisiert: die vier proaktiven kognitiven Fähigkeiten „systematische Identifizierung von Zielen“, „systematische Suche nach Informationen“, „systematische Identifizierung von Alternativen“ und „Verwendung eines „Entscheidungsradars““ sowie die beiden proaktiven Persönlichkeitsmerkmale „Initiative zeigen“ und „Streben nach Verbesserung“. Mit Hilfe der Hauptkomponenten-Faktorenanalyse und der anschließenden Item-Analyse sowie der konfirmatorischen Faktorenanalyse wurden sechs konzeptionell unterschiedliche dimensionale Faktoren identifiziert und als akzeptabel zuverlässig und gültig getestet.

    Unsere Ergebnisse sind bemerkenswert ähnlich für Personen, die Entscheidungsträger, Entscheidungsanalytiker, beides oder keines von beidem sind, mit unterschiedlichen Erfahrungsniveaus. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass Personen mit hohen Werten in einem PDM-Faktor, z. B. proaktive kognitive Fähigkeiten oder Persönlichkeitseigenschaften, eine signifikant höhere Entscheidungszufriedenheit aufweisen. Daher kann die PDM-Skala in der zukünftigen Forschung zur Analyse anderer Konzepte verwendet werden. Darüber hinaus kann die Skala z. B. von Mitarbeiterteams eingesetzt werden, um OR-Probleme effektiv zu bearbeiten oder um einen Entscheidungsanalysten über das Entscheidungsverhalten in einer Organisation zu informieren.

  • Identifying and Structuring the Objectives of the Islamic State of Iraq and The Levant (Isil) and its Followers

    Identifying and Structuring the Objectives of the Islamic State of Iraq and The Levant (Isil) and its Followers

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; von Winterfeldt, Detlof; John, Richard. “Identifying and Structuring the Objectives of the “Islamic State of Iraq and the Levant” (ISIL) and its Followers.” Decision Analysis (INFORMS), 2016, 13(1), 26-50, dx.doi.org/10.1287/deca.2015.0324

    In dieser Studie wurden drei Fragen untersucht: 1. Was sind die Ziele der Anführer des ISIL? 2. Welches sind die Ziele der Anhänger des ISIL? 3. Wie hängen die beiden Zielgruppen zusammen? Zur Beantwortung dieser Fragen analysierten wir die Transkripte von Interviews und Präsentationen von 59 Fachexperten (KMU) und führten eine separate Analyse von Reden von ISIL-Führern und ausgewählten Internetquellen durch. In beiden Fällen haben wir die strategischen und grundlegenden Ziele sowie die Mittel des ISIL und seiner Anhänger identifiziert und strukturiert.

    Die Ergebnisse zeigen, dass die Anführer des ISIL vier strategische Ziele verfolgen: Errichtung eines Kalifats im Irak und in der Levante, Kontrolle und Herrschaft über das Kalifat, weltweite Ausbreitung des Islams und der Scharia sowie Wiederherstellung von Macht und Ruhm des (sunnitischen) Islams. Die Ziele der Anhänger lassen sich in drei strategische Ziele unterteilen: Erfüllung der humanitären Ziele, Erfüllung der religiösen Ziele und Erfüllung der persönlichen Ziele. Die in den KMU-Interviews ermittelten Ziele ähnelten denen, die sich aus den Aussagen der ISIL-Führer und dem Internet ergaben. Die Internetrecherche ergab jedoch viel mehr persönliche Ziele von ISIL-Anhängern. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Ziele der ISIL-Führung eng mit denen ihrer Anhänger übereinstimmen. Es gibt auch einen scharfen Kontrast zwischen den Zielen von ISIL und denen von Al-Qaida, insbesondere die Betonung von ISIL auf Besetzung und Kontrolle.

  • Creating More and Better Alternatives for Decisions Using Objectives

    Creating More and Better Alternatives for Decisions Using Objectives

    Unsere erste Studie zeigt, dass die Entscheidungsträger weniger als die Hälfte ihrer Alternativen identifizieren und dass die Qualität von Alternativen ist entscheidend für das Treffen guter Entscheidungen. Diese Forschungsarbeit, die auf fünf empirischen Studien zu wichtigen, persönlich relevanten Entscheidungen basiert, untersucht die Fähigkeit von Entscheidungsträgern, Alternativen für ihre wichtigen Entscheidungen zu entwickeln, und die Wirksamkeit verschiedener Stimuli zur Verbesserung dieser Fähigkeit. Unsere erste Studie zeigt, dass Entscheidungsträger bei Entscheidungen, bei denen die Gesamtheit der potenziell wünschenswerten Alternativen nicht ohne Weiteres ersichtlich ist, weniger als die Hälfte ihrer Alternativen identifizieren und dass die durchschnittliche Qualität der übersehenen Alternativen dieselbe ist wie die der identifizierten. Vier weitere Studien geben Aufschluss darüber, wie Zielsetzungen eingesetzt werden können, um den Prozess der Alternativenbildung bei Entscheidungsträgern anzuregen, und bestätigen mit hoher Signifikanz, dass ein solcher Einsatz sowohl die Anzahl als auch die Qualität der gebildeten Alternativen erhöht. Anhand der Ergebnisse der Studien werden praktische Leitlinien für die Erstellung von Alternativen für wichtige Entscheidungen vorgestellt.

    Siebert, Johannes U.; Keeney, Ralph L. “Creating More and Better Alternatives for Decisions Using Objectives”. Operations Research, September/October 2015, 63(5), 1144-1158. dx.doi.org/10.1287/opre.2015.1411