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  • Internationale Anerkennung für MCI-Professor Johannes Siebert

    Internationale Anerkennung für MCI-Professor Johannes Siebert

    Renommierte Alliance for Decision Education um Nobelpreisträger Daniel Kahneman nimmt Johannes Siebert in Advisory Council auf | Anerkennung für Forschungsleistung im Bereich individuellen und organisatorischen Entscheidungsverhaltens.

    Eine hochrangige Anerkennung ist dieser Tage an der Unternehmerischen Hochschule® bekanntgeworden: Johannes Siebert, Professor am MCI-Department Wirtschaft und Management und international ausgewiesener Experte in der Erforschung individuellen und organisationalen Entscheidungsverhaltens, wurde in das hochkarätig besetzte Beratungsgremium der renommierten Alliance for Decision Education rund um Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman und Richard Thaler aufgenommen. Er wird mit seiner Expertise dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche lernen, abseits vom üblichen „Try & Error“ bewusste und wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen.

    Die Aufnahme von Johannes Siebert in das Advisory Council der Alliance for Decision Education trägt dazu bei, die internationale Vernetzung und Sichtbarkeit des MCI weiter zu erhöhen. Workshops zum Thema Entscheiden für Schülerinnen und Schüler, die Johannes Siebert im Rahmen eines Forschungsprojektes für Bayern entwickelt, sollen mittelfristig auch in Tirol und Österreich angeboten werden.

    Das Treffen von Entscheidungen wird von vielen Individuen und Organisationen als komplexe Aufgabe wahrgenommen. Gründe dafür sind, (i) dass das Entscheiden mit einem gewissen kognitiven Aufwand verbunden ist, (ii) die Entscheidungssituationen nicht vollumfänglich verstanden werden oder (iii) schlicht keine Methoden zum Lösen von Entscheidungsproblemen bekannt sind bzw. beherrscht werden.

    Allerdings besteht nur durch das (pro)aktive Treffen von Entscheidungen die Möglichkeit, Einfluss auf das zu nehmen, was wichtig ist. Andernfalls können weder ein einzelner Entscheider noch eine Organisation langfristig ihre Visionen erfolgreich umsetzen. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass viele Individuen und Organisationen nur ein sehr eingeschränktes Interesse an einer proaktiven Entscheidungshandlung haben und oftmals nur über limitierte Fähigkeiten und Kompetenzen im Treffen von Entscheidungen verfügen.

    In der Folge treffen viele Menschen und Organisationen suboptimale Entscheidungen und müssen dann mit den Konsequenzen umgehen. Besonders bedeutend können diese Konsequenzen bei Kindern und Jugendlichen sein und die Betreffenden ein Leben lang begleiten. Beispielsweise kann die schlechte Entscheidung, sich in ein Auto zu setzen, dessen Fahrer entgegen der Absprache doch Alkohol getrunken hat, das Leben eines Menschen nachhaltig zum negativen verändern. Gleiches gilt im Positiven. Junge Menschen können durch ihre Entscheidungen die Grundlage ihres künftigen Lebens legen. In der Schule werden viele entscheidungsrelevante Informationen vermittelt, allerdings wird den Schülerinnen und Schüler nicht aufgezeigt, wie Entscheidungen getroffen werden (sollten). Daher treffen die meisten jungen Menschen Entscheidungen nach dem Try-and Error-Prinzip. Die Alliance for Decision Education setzt genau an dieser Stelle an. Sie ist eine renommierte amerikanische Non-Profit Organisation, mit der Vision, dass bessere Entscheidungen zu besseren Leben und letztlich zu einer besseren Gesellschaft führen. Dafür organisieren sie unterschiedliche Lehrangebote in denen Kinder und Jugendliche lernen, bewusster Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus interagieren sie mit politischen Entscheidungsträgern auf allen Ebenen, um langfristig das Treffen von Entscheidungen im Unterrichtskanon zu verankern. Strategisch begleitet werden diese Vorhaben vom sogenannten Advisory Council der mit führenden Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft in den Themenfeldern Verhaltensökonomik, Entscheidungstheorie, Psychologie, Risikomanagement oder Kinderpsychiatrie besetzt ist. Viele Studierenden in den Feldern der Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre kennen beispielsweise sicherlich die Arbeiten von dem Wirtschaftsnobelpreisträger Daniel Kahneman oder Paul Slovic.

    Links:
    https://alliancefordecisioneducation.org/learn/about-the-alliance 
    https://alliancefordecisioneducation.org/learn/about-the-alliance/team/johannes-siebert

    Quelle: MCI-News 12. August 2020

  • Entscheidungen: Probleme oder Chancen? Wie Sie Proaktiv Unangenehme Entscheidungssituationen Vermeiden Können

    Entscheidungen: Probleme oder Chancen? Wie Sie Proaktiv Unangenehme Entscheidungssituationen Vermeiden Können

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; Keeney, Ralph. „Entscheidungen: Probleme oder Chancen? Wie Sie proaktiv unangenehme Entscheidungssituationen vermeiden können”, Wissenschaftliche Beiträge, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Juni 2020, 49 (6), 4-9

    Entscheidungssituationen werden häufig als Probleme wahrgenommen, die es zu lösen gilt. Allerdings sind Entscheidungen die einzige Möglichkeit, Einfluss auf das zu nehmen, was wichtig ist. Dieser Beitrag grenzt Entscheidungsprobleme und Entscheidungschancen ab und zeigt auf, wie durch proaktives Entscheiden nicht nur die Wahrscheinlichkeit, mit Problemen konfrontiert zu werden, reduziert werden kann, sondern auch systematisch attraktive Entscheidungschancen identifiziert werden können.

  • Identifikation und Strukturierung der Ziele der Terrorgruppe Islamischen Staats und dessen Anhänger

    Identifikation und Strukturierung der Ziele der Terrorgruppe Islamischen Staats und dessen Anhänger

    Veröffentlichung

    • [1] Siebert, Johannes U.; von Winterfeldt, Detlof; John, Richard. “Identifying and Structuring the Objectives of the “Islamic State of Iraq and the Levant” (ISIL) and its Followers.”Decision Analysis (INFORMS), 13(1), 2016, 26-50,dx.doi.org/10.1287/deca.2015.0324,
    • [2] Nagata, M., Abbas, A., Atran, S., Braniff, B., Bringuel, A., al-Chalabi, M., … & Corman, S. (2014). Multi-‐Method Assessment of ISIL. (Link)
    • https://www.informs.org/Blogs/DECA-Blogs/DECA-Review/Identifying-and-Structuring-the-Objectives-of-the-Islamic-State-of-Iraq-and-the-Levant-ISIL-and-its-Followers (Link)
    • Siebert, Johannes U.; von Winterfeldt, Detlof. “Comparative Analysis of Terrorist`s Objectives Hierarchies” 17(2), 2020, 97-114, doi.org/10.1287/deca.2019.0400
    • „Wer dem IS folgt, ist ein Loser“, in Welt am Sonntag, No. 4, 24th of January, 2016. (Link)
    • „Was macht den IS für Anhänger attraktiv?“, N24.de, 25th of January, 2016, (Link)

    Im Sommer 2014 stellte die Terrorgruppe Islamischer Staat eine der größten Bedrohungen für die Bevölkerung im Nahen Osten und der westlichen Welt dar. Lange mangelte es der amerikanischen Regierung an einer klaren Strategie im Umgang mit dieser Terrorgruppe. Präsident Obama gab dies sogar öffentlich zu (“We don’t yet have a complete strategy” for fighting the Islamic State in Iraq; 28. August 2014, in Washington Post).

    Das Problem der Militärführung der Vereinigten Staaten bestand hauptsächlich darin, dass die Mittel, die sich zum Schutz der Zielbevölkerung vor der Terrorgruppe Al Qaeda als erfolgreich erwiesen hatten, bei der Terrorgruppe Islamischer Staat ihre Wirkung verfehlten. Im Nachhinein betrachtet lag dies an den fundamental unterschiedlichen Strategien, die beide Terrorgruppen verfolgen. Um sinnvolle Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergreifen zu können, war es erforderlich herauszufinden, welche Ziele die Terrorgruppe Islamic State verfolgt, um anhand dessen mögliche Strategien ableiten und Gegenmaßnahmen daran ausrichten zu können.

    Dieser anspruchsvollen Aufgabe haben sich die Professoren von Winterfeldt, Siebert, Abbas und John im Auftrag von General Nagata, Head of Special Operations Command Central (SOCCENT), am Center for Risk and Economic Analysis of Terrorism Events (CREATE) gewidmet. Die besondere Schwierigkeit bei der Identifikation der Ziele von Terroristen liegt darin, dass konventionelle Methoden der Entscheidungstheorie, wie beispielsweise Interviews und Fragebögen, keine Anwendung finden können, da kein Zugriff auf mögliche Gesprächspartner besteht und sehr wahrscheinlich keine Kooperationsbereitschaft vorliegt. Darüber hinaus müssen Propaganda und wahre Ziele unterschieden werden. Die Terrorgruppe Al Qaeda hat z.B. das Ziel, „ein Kalifat zu errichten“ als Propaganda benutzt, um neue Anhänger zu gewinnen. Im Gegensatz hat die Terrorgruppe sich eben diesem Ziel auf oberster Ebene verschrieben und sogar in Weiteren Teilen umgesetzt.

    Um den Mangel an direkten Informationsquellen zu kompensieren, analysierte Herr Prof. von Winterfeldt knapp 60 vom Büro des Joint Chiefs of Staff im Pentagon für diesen Zweck durchgeführte semistrukturierte Interviews mit weltweiten Experten für Terrorismus, Islam, Politik, den Nahen Osten, etc. Deren Auswertung resultierte dabei in über 353 unterschiedlichen Aussagen bezüglich möglicher Werte der Terroristen, die in Ziele übersetzt und danach in einer Zielhierarchie zusammengeführt wurden. Prof. Siebert hat diesen Prozess auf Basis einer Suche in frei verfügbaren Quellen repliziert. Dabei wurden insbesondere hierfür transkribierte Reden der IS Führer Al-Baghdadi und Al Adnani, sowie Zeitungsartikel und Propagandaschriften der Terrororganisation ausgewertet.

    Aufgrund des Novitätsgrads, der Relevanz der durchgeführten Fallstudie und der neu konzipierten Methode zur Identifikation von Zielen von Organisationen, auf die kein direkter Zugriff besteht, wurde das Projekt für das Finale des Practice Award der Decision Analysis Society des Institute for Operations Research and the Management Sciences (INFORMS) im Jahre 2016 nominiert. Eine differenzierte Darstellung des Projekts und der Methode findet sich in [1] und eine Zusammenfassung Projektbericht in [2].

  • Entwicklung von Methoden zur Identifikation, Strukturierung und Vergleich von Zielen

    Entwicklung von Methoden zur Identifikation, Strukturierung und Vergleich von Zielen


    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes; von Winterfeldt, Detlof; John, Richard. “Identifying and Structuring the Objectives of the “Islamic State of Iraq and the Levant” (ISIL) and its Followers.” Decision Analysis (INFORMS), 2016, 13(1), 26-50

    Siebert, Johannes U.; von Winterfeldt, Detlof. „Comparative Analysis of Terrorists’ Objectives Hierarchies“, Decision Analysis (INFORMS) June 2020, 17(2), 97-114, https://doi.org/10.1287/deca.2019.0400

    In Zusammenarbeit mit Kollege von Winterfeldt (Direktor des Center for Risk and Economic Analysis of Terrorism Events, University of Southern California) habe ich eine Methode zur Identifikation und Strukturierung von Zielen von Terroristen entwickelt und in der Praxis für den Oberkommandierenden der US-Streitkräfte im Nahen und Mittleren Osten eingesetzt, um herauszufinden, warum der IS so attraktiv für seine Anhänger ist und welche Ziele die Anführer, die Organisation und die Anhänger verfolgen. Unsere Ergebnisse trugen zu einer verbesserten Problemstrukturierung bei und werden dazu eingesetzt, die Zivilbevölkerung im Westen und mittleren Osten besser vor terroristischen Anschlägen zu schützen.

    http://localhost/johannessiebert/?p=676
  • Comparative Analysis of Terrorists’ Objectives Hierarchies

    Comparative Analysis of Terrorists’ Objectives Hierarchies

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; von Winterfeldt, Detlof. „Comparative Analysis of Terrorists’ Objectives Hierarchies“, Decision Analysis (INFORMS) June 2020, 17(2), 97-114, https://doi.org/10.1287/deca.2019.0400

    Um wirksame Strategien zur Terrorismusbekämpfung zu entwickeln, ist es wichtig, die Fähigkeiten und Ziele terroristischer Gruppen zu verstehen. Ein Großteil des Wissens über diese Gruppen stammt aus der nachrichtendienstlichen Erfassung und Analyse ihrer Fähigkeiten. Im Gegensatz dazu sind die Ziele der Terroristen weniger gut bekannt. In diesem Artikel wird eine Methode zur Entscheidungsanalyse beschrieben, mit der die Ziele von Terroristen anhand der Aussagen und Schriften ihrer Anführer ermittelt und strukturiert werden können. Diese Methode wurde in drei Fallstudien angewandt, die zu den drei Zielhierarchien von al-Qaida, dem Islamischen Staat im Irak und in der Levante (ISIL) und der Hisbollah führten.

    In diesem Artikel schlagen wir eine Methode vor, um die drei Zielhierarchien zu vergleichen, ihre Hauptunterschiede hervorzuheben und Schlussfolgerungen über wirksame Strategien zur Terrorismusbekämpfung zu ziehen. Wir stellen fest, dass alle drei Terrorgruppen eine breite Palette von Zielen verfolgen, die weit über das Ziel der Tötung und Terrorisierung von Menschen in der nicht-muslimischen Welt hinausgehen. Zu den gemeinsamen Zielen gehören die Zerstörung Israels und die Vertreibung der westlichen Mächte aus dem Nahen Osten. Alle drei Gruppen haben den Ehrgeiz, eine führende Rolle in der islamischen Welt zu übernehmen. Die wichtigsten Unterschiede sind die territorialen Ambitionen von ISIL und Hisbollah im Gegensatz zu den groß angelegten Angriffszielen von al-Qaida. Die spezifischen Ziele des ISIL sind die Errichtung eines Kalifats im Irak und in Syrien und die Wiederherstellung der Macht des sunnitischen Islam. Die Hisbollah verfolgt einzigartige Ziele im Zusammenhang mit der Errichtung eines palästinensischen Staates und der Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Iran und Syrien und deren Unterstützung. Die Ziele von Al-Qaida konzentrieren sich weiterhin auf groß angelegte Anschläge im Westen. Wir stellen außerdem fest, dass sowohl al-Qaida als auch ISIL in jüngster Zeit dazu übergegangen sind, Anschläge kleineren Ausmaßes im Westen zu unterstützen. Unsere Methode kann für den Vergleich von Zielhierarchien verschiedener Organisationen sowie für den Vergleich von Zielhierarchien einer Organisation im Zeitverlauf verwendet werden.

  • Effects of Proactive Decision Making On Life Satisfaction

    Effects of Proactive Decision Making On Life Satisfaction

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; Kunz, Reinhard, Rolf, Philipp. “Effects of Proactive Decision Making on Life Satisfaction”, European Journal of Operational Research, 280(1) 2020, 1171-1187,  doi.org/10.1016/j.ejor.2019.08.0111)

    Proaktive Entscheidungsfindung, ein Konzept, das vor kurzem in die verhaltenswissenschaftliche Betriebsforschung und Entscheidungsanalyse eingeführt wurde, befasst sich mit der effektiven Entscheidungsfindung in der Phase der Generierung von Alternativen. Sie wird anhand einer Skala mit sechs Dimensionen gemessen, die in zwei Kategorien unterteilt sind: proaktive Persönlichkeitsmerkmale und proaktive kognitive Fähigkeiten. Die Persönlichkeitsmerkmale beruhen auf theoretischen Konstrukten wie proaktiver Einstellung und proaktivem Verhalten; die kognitiven Fähigkeiten spiegeln Value-focused Thinking und Entscheidungsqualität wider. Diese Eigenschaften und Fähigkeiten wurden zur Erklärung der Entscheidungszufriedenheit herangezogen, obwohl ihre Antezedenzien und andere Konsequenzen noch nicht Gegenstand strenger Hypothesen und Tests waren.

    In diesem Beitrag wird die proaktive Entscheidungsfindung in ein Modell mit drei möglichen Konsequenzen eingebettet. Wir betrachten – und testen empirisch – Entscheidungszufriedenheit, allgemeine Selbstwirksamkeit und Lebenszufriedenheit, indem wir drei Studien mit 1.300 Teilnehmern durchführen. Mit Hilfe der Strukturgleichungsmodellierung können wir zeigen, dass proaktive Entscheidungsfindung zur Lebenszufriedenheit beiträgt, was durch allgemeine Selbstwirksamkeit und Entscheidungszufriedenheit vermittelt wird. Proaktive Entscheidungsfindung fördert also den Glauben an die eigenen Fähigkeiten und erhöht die Zufriedenheit mit den eigenen Entscheidungen und mit dem Leben im Allgemeinen. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass es sich lohnt, Menschen dabei zu helfen, ihre proaktive Entscheidungsfindung zu verbessern.

    Der Nachweis der positiven Auswirkungen proaktiver Entscheidungsfindung auf individueller Ebene unterstreicht, wie wichtig die Phase der Generierung von Alternativen ist, und er unterstreicht auch den Nutzen der Anwendung von Prinzipien der „Entscheidungsqualität“ und des proaktiven Handelns in dieser Phase. Die hier vorgestellten Ergebnisse bestätigen somit die Relevanz von OR und von entscheidungsanalytischen Prinzipien für das Leben der Menschen.

  • Entwicklung des Entscheidungsunterstützungstool “Entscheidungsnavi”

    Entwicklung des Entscheidungsunterstützungstool “Entscheidungsnavi”

    Veröffentlichungen

    von Nitzsch Rüdiger, Tönsfeuerborn Mendy., Siebert Johannes U. (2020) Decision Skill Training with the Entscheidungsnavi. In: de Almeida A.T., Morais D.C. (eds) Innovation for Systems Information and Decision. INSID 2020. Lecture Notes in Business Information Processing, vol 405. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-64399-7_2

    Siebert, Johannes; Rüdiger von Nitzsch. “Das Jobauswahlproblem für Berufseinsteiger: Eine entscheidungstheoretische Anwendung – Teil 1: Problemstrukturierung in Ziele, Alternativen und Unsicherheiten“, DOI: 10.15358/0340-1650-2018-8, Wissenschaftliche Beiträge, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Oktober 2018, 47(10), 4-11

    Rüdiger von Nitzsch; Siebert, Johannes. „Das Jobauswahlproblem für Berufseinsteiger: Eine entscheidungstheoretische Anwendung – Teil 2: Ermittlung der besten Alternative mit dem ENTSCHEIDUNGSNAVI“, DOI: 10.15358/0340-1650-2018-8, Wissenschaftliche Beiträge, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, November 2018, 47(11), 4-11

    Rüdiger von Nitzsch; Siebert, Johannes. „Systematische Entscheidungshilfe durch das ENTSCHEIDUNGSNAVI: Hintergründe und Erläuterungen

    Um die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse möglichst vielen Individuen und Organisationen zugänglich zu machen, entwickele ich in Zusammenarbeit mit Kollege von Nitzsch (RWTH Aachen) ein webbasiertes multikriterielles Entscheidungsunterstützungstool (www.entscheidungsnavi.de, mehr zum Gesamtprojekt: www.proaktiv-entscheiden.de). Dieses zeichnet sich dadurch aus, dass die Anwender insbesondere auch in der Phase der Problemstrukturierung unterstützt werden. Aus Forschersicht ist dieses Tool sehr interessant, weil die Auswertung der anonymisierten und von den Anwendern strukturierten Entscheidungssituationen sehr interessante Einblicke in das menschliche und organisationale Entscheidungsverhalten bietet

  • Das Jobauswahlproblem für Berufseinsteiger: Eine Entscheidungstheoretische Anwendung

    Das Jobauswahlproblem für Berufseinsteiger: Eine Entscheidungstheoretische Anwendung

    Veröffentlichung

    Siebert, Johannes U.; Rüdiger von Nitzsch. “Das Jobauswahlproblem für Berufseinsteiger: Eine entscheidungstheoretische Anwendung – Teil 1: Problemstrukturierung in Ziele, Alternativen und Unsicherheiten“, Wissenschaftliche Beiträge, Wirtschaftswissenschaftliches Studium, Oktober 2018, 47(10), 4-11

    Dieser Beitrag beschreibt eine praxisnahe Anwendung der Entscheidungstheorie in zwei Teilen. In diesem ersten Teil wird gezeigt, wie wichtig eine gute Strukturierung der Entscheidungssituation in Ziele, Alternativen und Unsicherheiten ist und wie man in diesem Schritt unter Zuhilfenahme eines Entscheidungsanalysten am besten vorgeht. Erst in einem hierauf aufbauenden zweiten Teil wird dann vorgestellt werden, wie mit einer Quantifizierung der notwendigen Parameter die beste Handlungsalternative identifiziert werden kann.

  • Entwicklung methodenbasierter produktionslogistischer Wertschöpfungsprozesse, ein Entscheidungsunterstützungskonzept zur Effizienzsteigerung in Oberfränkischen Kmu

    Entwicklung methodenbasierter produktionslogistischer Wertschöpfungsprozesse, ein Entscheidungsunterstützungskonzept zur Effizienzsteigerung in Oberfränkischen Kmu

    Durch die veränderten Rahmenbedingungen und Kundenanforderungen wie z.B. kürzere Lieferzeiten und steigende Liefertermintreue sehen sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Oberfranken zunehmend mit einer Steigerung der Logistikleistung und Senkung der Logistikkosten konfrontiert. Die Logistik, insbesondere die Produktionslogistik, bildet gerade diesbezüglich für diese Unternehmen eine wichtige Basis Wettbewerbs- und Kostenvorteile zu generieren und gewinnt zunehmend an Bedeutung.

    In diesem Zusammenhang stellen sich jedoch viele KMU die Frage, wie sich die relevanten Potenziale zur Generierung der Wettbewerbs- und Kostenvorteile in der Produktionslogistik erfassen, bewerten und heben lassen. Das Heben der ermittelten Potentiale ist im Allgemeinen durch das Ableiten von konkreten Optimierungsmaßnahmen möglich. Jedoch ist das Ableiten dieser Maßnahmen in vielen Fällen schwierig und es besteht ein Defizit hinsichtlich eines methodisch strukturierten und systematischen Entscheidungsprozesses.

    Der Entscheidungsprozess in KMU ist häufig durch einen Systembruch zwischen der Analyse- und Entscheidungsphase charakterisiert (vgl. Abbildung ). Die Folge ist, dass die Erfassung und Bewertung der Ist-Situation nur unzureichend oder überhaupt nicht in der Entscheidungsphase berücksichtigt wird und die Entscheidungsfindung weder auf der Analysephase aufbaut, noch auf Basis einer adäquate Zieldefinition erfolgt. Ergebnis hierbei sind realisierte Optimierungsmaßnahmen (z. B. Maßnahmen aus dem Bereich des Lean-Management), die keinen oder nur einen eingeschränkten Beitrag zur Erreichung der definierten Ziele leisten und unter Umständen an einer anderen Stelle im produktionslogistischen Gesamtsystem zu einer Verschlechterung führen.

    Das Ziel des Projektes „empower“ ist es daher, ein interdisziplinäres Konzept zur methodischen Entscheidungsunterstützung bei der Auswahl von alternativen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung produktionslogistischer Prozesse in oberfränkischen KMU zu entwickeln. Das Konzept ist die Grundlage für die Entwicklung einer Softwareanwendung, mit deren Hilfe der Entscheidungsprozess ganzheitlich unterstützt wird. (© und weitere Informationen: https://empower.fh-rosenheim.de/)

    Prof. Siebert hat in diesem Projekt die Identifikation und Strukturierung der Ziele federführend koordiniert. Dabei hat er die Prinzipien proaktiven Entscheidens angewandt. Eine Übersicht über relevante Ziele in der Produktionslogistik findet sich nachfolgend.

  • Entwicklung von mehr und besseren Alternativen

    Entwicklung von mehr und besseren Alternativen

    Veröffentlichungen

    Siebert, Johannes; Keeney, Ralph L. “Creating More and Better Alternatives for Decisions Using Objectives”. Operations Research, September/October 2015, 63(5), 1144-1158.

    Siebert, Johannes. “Can Novices Create Alternatives of the Same Quality as Experts?”,  Decision Analysis (INFORMS) 2016, 13(4), 278-291

    Mit einer Serie von fünf Experimenten konnten Kollege Keeney (Duke University) und ich zeigen, dass Entscheidungsträger sich nur eingeschränkt ihrer relevanten Alternativen bewusst sind. Dieses hat erhebliche Konsequenzen. Denn so trivial es auch klingt: Eine Alternative kann nur gewählt werden, wenn sie im Vorfeld identifiziert wurde. Der systematische Einsatz von Zielen als Stimulus erlaubt es, mehr und bessere Alternativen zu identifizieren.